#Hafenwalk_KA
Während im Westen die Sonne über dem herbstlich goldenen Pfälzer Wald untergeht, beleuchten ihre letzten Strahlen im Hafen einen gewaltigen Schrotthaufen aus Edelstahl. Am Himmel breiten sich warme Farben durch die untergehende Sonne aus, die eine friedliche Stimmung entstehen lassen, tiefe Entspannung und Ruhe lassen sich nieder. Der Tag ist fast zu Ende. Gelb- und Orangetöne umschmeicheln hohe Schornsteine – und Kräne, die wie riesige Giraffen ihren Hals emporstrecken. Auch über Windkrafträder und Lagerhallen, Lastkähne und LKWs, Bagger und Gabelstapler legt sich langsam die Nacht.
Wenige Stunden zuvor: Regen, Regen, Regen
Eine riesige düstere Wolkenmasse erstreckt sich über Karlsruhe bis in die Pfalz und hört seit Stunden nicht auf, die Gegend in Platzregen zu ertränken. Tropfen auf Tropfen auf Tropfen fällt auf das Balkongeländer. So stehe ich mittags da, auf dem überdachten Balkon im 13. Stock, blicke auf die graue Suppe vor mir, und frage mich: Wird das wohl klappen mit der geplanten Führung durch den Karlsruher Rheinhafen am Abend?
Die Sonne kommt und bleibt
Circa 15 Uhr: Die vielen Regenwolken werden wie von Geisterhand weit weg geschoben und ein strahlend blauer Himmel erscheint, mit nur noch wenigen weißen Wolken. Keine Spur davon, dass noch Stunden zuvor, ja, die ganzen Tage zuvor die Welt schier unterging in Regenschauern. Erst, als ich mich mit der Bahn aufmachte zum vereinbarten Treffpunkt, Haltestelle Rheinhafen, und die Wetterlage noch immer bestens aussieht, traue ich der Sache.
Instawalk durch den Rheinhafen Karlsruhe
Dort treffe ich auf Yvonne Halmich (Teamleitung Marketing & Presse- und Öffentlichkeitsarbeit), Marieke Groß (Social Media & Content-Marketing) und Max (Praktikant) von der KTG Karlsruhe Tourismus GmbH, die diesen Instawalk organisiert haben. Praktikant Max hatte die Idee für den heutigen Instawalk, toll, dass er sie sogleich umsetzen konnte!
Dafür lud er knapp 28 Instagrammer, Blogger und weitere Karlsruhe-Interessierte ein, den Rheinhafen kennenzulernen und die dabei entstehenden Fotos unter dem Hashtag #Rheinhafen_ka fleißig auf Instagram zu posten.
Instawalk, das ist eine Kombination aus Insta, kurz für Instagram, und Walk, also einem Spaziergang. Auf meinem ersten Instawalk, Karlsruhe von oben und unten, entdeckte ich so einige Ecken der Stadt, die sich mir bisher verborgen geblieben waren.
Rheinhafen Karlsruhe, eine versteckte Perle
18:00 Uhr: Wir laufen von der Haltestelle der S-Bahn über eine Brücke, die uns über die Alb führt, die leise vor sich hin plätschert. Eine Ampel, noch ein paar Schritte, und schon sind wir am Rheinhafen Karlsruhe.
Schon wird tatkräftig geknipst, mit Smartphone und Kameras, im Stehen und Sitzen, mit und ohne Blitz, mit und ohne Objektiv. Reichlich Zeit fürs erste Fotoshooting.
Romantik im Rheinhafen
Nicht nur der mittlerweile fehlende Regen meint es gut mit uns, nein, die nun immer tiefer stehende Sonne taucht den Rheinhafen in besonders traumhaftes Licht und lässt eine spektakuläre, romantische und friedliche Szenerie entstehen.
Sportler in zwei Ruderbooten ziehen noch ihre Runden und hinterlassen schmale Spuren hinter sich im Wasser. Vogelgruppen ziehen über den immer dunkler werdenden Himmel.
MS Deutschland, kannste einpacken. Hier kommt die MS Karlsruhe!
So was, da hat Karlsruhe sogar ein eigenes Fahrgastschiff! Unser Guide, Gerhard Hildebrand, ein sympathischer Bade, führte uns durch das Schiff. Auf dem Deck wird schnell weiter geknipst, schließlich geht es nun leider ziemlich schnell, bis die Sonne hinter den Schornsteinen untergeht.
Nach der Schiffsbesichtigung geht’s über den Pier am Wasser entlang. Große Pfützen säumen den Weg und spiegeln die abendliche Szenerie. Schon stehen und knien wir um dieses perfekte Fotomotiv herum.
Weltindustrien in und um Karlsruhe
Endlich einmal über Gleise spazieren, einen kleinen Hang herunter, dann geht’s hoch ins Hafenkontor. Oben auf der Dachterrasse haben wir einen fantastischen Überblick über das mittlerweile düstere Hafengelände, gespickt mit zahlreichen Lichtern, die von Türmen, Fahrzeugen, Gebäuden und Schiffen blinken.
Direkt vor uns unten türmt sich meterhoher Edelstahlschrott, ich meine natürlich, recycelbaren Edelstahlabfall. Denn nein, das ist natürlich kein Schrott, wie Guide Gerhard mich entrüstet korrigierte. Schließlich geht es hier um sehr kostbares Recyclingmaterial.
Interessant fand ich auch, dass sich insgesamt 4.000 Arbeiter um den Rheinhafen Karlsruhe kümmern! 4.000, das ist doch mal ne Hausnummer. Und es geht weiter in Superlativen. Gegenüber, auf der anderen Rheinseite, zeigen sich uns die Lichter eines weiteren riesigen Werks: Direkt neben dem Hafen liegt nämlich das Mercedes-Benz-Werk Wörth, das größte Lkw-Werk der Welt!
Die letzte Station für heute ist eine Halle, in der der ehemalige Schlepper des Rheinhafens seinen wohlverdienten Ruhestand genießt. Auch hier dürfen wir an Bord, mir gefielen besonders die alten Armaturen und das traditionelle riesige Steuerrad. Sehr toll in Schuss gehalten!
Badische Tapas in der Heiligen Sophie
„Was haben wir nur für ein Riesenglück!“ dachte ich ununterbrochen und freute mich den ganzen Abend darüber. Gegen Ende der Führung wird der Hunger immer größer. Wie wunderbar, dass der schöne Abend im Restaurant Heilige Sophie endete, wo die Karlsruhe Tourismus GmbH uns auf badische Tapas einlud. Ziemlich lecker, gesellig und lustig war’s. So gab’s obendrein neue Bekanntschaften bei köstlichem Essen, perfekt!
Dieser Artikel entstand im Rahmen einer Presseveranstaltung der KTG Karlsruhe Tourismus GmbH am 10. Oktober 2019. Vielen Dank für die Einladung und den tollen Abend!
Fotos: Johanna Wies
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